: Schade auch für die Reisekultur
betr.: „Schade für die Umwelt“ (Bahn macht neue Preise), taz vom 9. 1. 01
[...] Ich frage mich sowieso, warum immer die Bahn schuld ist. Erstens einmal ist die Bahn kein Unternehmen, wie jedes andere, sondern 100 Prozent in Bundesbesitz. Und wir haben eine rot-grüne Regierung, die angeblich ökologisch ist.
Wenn diese Regierung mehr Verkehr auf die Schiene bringen will, muss sie zunächst einmal die steuerlichen Benachteiligungen der Bahn wenigstens reduzieren. Und dann sollte man – auch im mittleren Management – nur Leute einstellen, die auch tatsächlich mehr Verkehr auf die Schiene bringen wollen, und nicht solche, die nur „wirtschaftlich“ denken – aber die Gesamtwirtschaftlichkeit des Systems Bahn aus den Augen verlieren. Gute und enagierte Leute gibt es jedenfalls genug. [...]
JENS NIESTROJ, Rotenburg
Nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Verkehrswende (Flächenbahn mit Restpool an vier Millionen Autos), die „Lokale Agenda 21“ (keine „nachhaltige Mobilität“), den Rad- und Fußverkehr (noch mehr Autos, Straßen oder Ampeln) sowie für die Chance, mal die verkommenen Bahnhöfe aufzubauen oder neue Bahnsysteme zu erfinden (Pipelineverkehr). Schade aber auch für die Reisekultur (lesen, schlafen, reden), die sicher weder im Flieger noch im Auto aufkommen wird. STEPHAN NÄSER, Dortmund
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