: Satiriker sind völlig gewöhnlich
BERLIN taz ■ Satiriker sind ganz normal und stammen vom Menschen ab. Diese sensationelle Entdeckung gelang der in Berlin erscheinenden Wochenzeitung Jungle World exklusiv im Lokalteil ihrer jüngsten Ausgabe: „Drei völlig gewöhnliche Typen schlappen auf die Bühne“ – so beschreibt die Sensationsautorin Regina Stötzel drei sensationell gewöhnliche Satiriker der sensationell gewöhnlichen Satirezeitschrift Titanic bei ihrem sensationell gewöhnlichen Bühnenauftritt. „Eine wissenschaftliche Weltsensation“, kommentierte DNA-Forscher Craig Venter die Nachricht. Auch die FAZ reagierte umgehend. „Die Houellebecq-Debatte muss komplett umgeschrieben werden“, sagte Herausgeber Frank Schirrmacher und ordnete eine umfassende Rechtschreibreform an. Mit den Worten „Das gibt’s doch gar nicht!“ kommentierte Peter Sloterdijk die verblüffenden Erkenntnisse der Satirebiologin. Er war gerade auf der A 9 unterwegs, als er den Anruf aus der Redaktion erhielt. In einer Reihenuntersuchung hatte die Forscherin die DNA von Satirikern mit der der Normalbevölkerung verglichen und dabei keine signifikanten Abweichungen festgestellt. Es handele sich tatsächlich um „völlig gewöhnliche Typen“, erklärte die Dschungelwissenschaftlerin. Zugleich warnte sie davor, aus den bisherigen Ergebnissen voreilige Schlüsse zu ziehen. „Wir stehen noch ganz am Anfang.“
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