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Archiv-Artikel

LINKER PROTEST FORMIERT SICH GEGEN LESUNG Sarrazin will ins Tempodrom

Von KO

Gegen einen Auftritt von Thilo Sarrazin bei den Berliner Wirtschaftsgesprächen am kommenden Dienstagabend regt sich Protest. Der SPDler und Ex-Bundesbanker will in einem Saal des Tempodroms die Thesen seines Bestsellers „Deutschland schafft sich ab“ vortragen. Laut den Veranstaltern soll der bereits ausverkaufte „Salon-Abend“ zum „sachlichen Gespräch einladen“. Sarrazin selbst ist Vize-Vorsitzender des Vereins Berliner Wirtschaftsgespräche, der zuletzt auch Sigmar Gabriel (SPD) und Renate Künast (Grüne) einlud.

In einem linken Internetportal wird zu Protesten gegen den Auftritt aufgerufen. „Es macht fassungslos, dass es immer noch Veranstalter gibt, die Sarrazin für seine rassistischen Thesen ein Podium geben“, kritisiert auch Dirk Stegemann vom Bündnis gegen Rechtspopulismus. Man berate ebenfalls über Protestformen. Es sei zu bezweifeln, dass alle Mitglieder des überparteilichen Vereins mit der Veranstaltung einverstanden seien.

Mitte Januar war ein Vortrag Sarrazins an der TU Berlin aus Sicherheitsgründen abgesagt worden. Auch dort hatten linke Gruppen Protest angekündigt. Sarrazin hatte diese darauf als „Linksfaschisten“ bezeichnet. KO