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Archiv-Artikel

Sarrazin macht’s billig

Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hält offenbar einen geringeren Mindestlohn für akzeptabel, als ihn die rot-rote Koalition in Berlin fordert. „Für 5 Euro würde ich jederzeit arbeiten gehen. Das wären 40 Euro pro Tag“, sagte er dem Politikmagazin Cicero auf die Frage, was sein persönlicher Mindestlohn sei. Sarrazin verwies auf Anfrage darauf, dass er bei der Beantwortung des persönlichen Fragenbogens von einem Netto-Stundenlohn von 5 Euro ausgegangen sei. Die Sozialdemokraten sowie die Linke in Berlin streben einen Mindestlohn von 7,50 Euro brutto an. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) unterstrich erst kürzlich die Forderungen nach Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns in dieser Höhe. Senatssprecher Richard Meng sagte, der Senat habe sich am Dienstag nicht mit der Aussage Sarrazins befasst. Ein Stundenlohn von 5 Euro für Senatoren sei aus rechtlichen Grünen aber unmöglich. DDP