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SanssouciVorschlag

■ „Ach du dickes Ei“ – Kindertheater in der „Möwe“

Weil Pingusch–Heike Ulbrich „schon immer mal einen Pinguin spielen“ wollte, schrieb sie ein Stück für Quetschkommode, zwei Pinguine und ein Ei: Patsch und Pinguschs Abenteuer am Südpol. „Ach du dickes Ei“, schreit Pingusch, als sie feststellt, daß der gelbe Stein, den sie gefunden hat, ein elternloses Ei ist. Patsch und Pingusch möchten es ausbrüten und das Küken den Eltern zurückbringen. Doch die Gefahren im Land des ewigen Eises sind furchtbar: Die rote Raubmöwe Robert möchte das Ei mit einem Silberlöffel zum Frühstück verspeisen. Der dicke, böse Seelöwe Leo hätte Patsch fast gefressen. Hätte der ihn nicht in eine zahme Miezekatze verzaubert und nach Hause geschickt. Heike Ulbrich und Peter Gößwein vom Berliner Platybus-Theater spielen Pingusch und Seeleo, Patsch und Robert. Hinter den Eisbergen verwandelt sich die freundliche Pingusch in den dicken, fauchenden Seelöwen. Aus dem drolligen Patsch wird der rotgefiederte, freche Robert, der sich zum König des Südpols aufschwingt. Als das Pinguinmädchen noch auf dem Transport zu ihren Eltern aus dem Ei schlüpft, haben die Kinder sich schon einen Namen für sie ausgedacht: sie heißt Melanie.

Auf Kissen sitzen die Drei- bis Neunjährigen zu Füßen der Schauspieler. Sie helfen, auf das Ei aufzupassen, wenn Seeleo es stehlen will, singen mit, wenn Patsch Zieharmonika spielt und hüpfen in der „Pinguingrundposition“ auf einem Bein und schlagen mit den Flügeln. Die Schauspieler beziehen die Kinder in ihr Spiel mit ein. Sie sprechen Schüchterne an, stellen Fragen, ermuntern. Ohne Belehrungsattitüden oder „Ihr müßt jetzt mitmachen“-Krampf. Nach kurzer Zeit werden die Kinder mutiger und kommentieren die Geschichte, haben Ideen, was zu tun sei. „Ruft doch die Eltern an“, empfiehlt ein kleiner Junge, als Patsch und Pingusch die Eltern des Kükens suchen. Pingusch ist vom Brüten erschöpft, Patsch soll auch mal. „Du bist doch keine Frau, Du kannst doch nicht brüten“, protestiert der Junge.

Beim Familiensonntag im Künstlerklub „Die Möwe“ dürfen die Kinder nicht nur zuschauen, sondern auch mitmachen. Alle zwei Wochen können sie bei Puppen- oder Musiktheater und Mitspielgeschichten dabei sein und hinterher noch malen oder basteln. In zwei Wochen steht „Die goldene Gans“ der Gebrüder Grimm auf dem Programm. Uta von Arnim

Nächster Familiensonntag: 16.5., 11 Uhr, „Die goldene Gans“. Im Künstlerklub „Die Möwe“, Luisenstraße 18, Mitte

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