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Sammler lässt sich alte Handgranate per Post schickenKnallfrosch in liebevolle Hände abzugeben

HALLBERGMOOS/BERLIN dpa/taz | Ein Militariasammler wollte sich zu Weihnachten einen lang gehegten Aufrüstungswunsch erfüllen und eine besonders hübsche, jedenfalls aus dem Jahr 1917 stammende Gewehrsprenggranate unter seinem Christbaum legen. Also bestellte er das antike Mordgerät kurzerhand in Norwegen, worauf es per Post durch halb Europa geschickt wurde. Erst der bayerische Zoll roch die letztlich doch nicht mehr vorhandene Lunte und fischte das explosive Päckchen ab. Offenbar war der Vintage-Knallfrosch tatsächlich in sammlerfreundlicher „Mint Condition“, denn es brauchte schon Experten einer technischen Sondergruppe des Landeskriminalamts, um mittels Röntgenaufnahme nachzuweisen, dass die Kriegswaffe unbrauchbar gemacht war. Handgranaten sammeln? Was ist denn aus der guten alten Philatelie als Hobby für seltsame Käuze mit Knall geworden?

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