: Sag beim Abschied leise...
Augsburg (dpa/taz) – Wieder Aufstand im bedrohtesten Biotop der Republik! Nach der Biergartenrevolution rief der Bayer Hansi Kröger jetzt eine „Anti-Tschüüß“- Bewegung aus. Schuld ist sein Wirt: „Wenn sich einer bayerischer Wirt schimpft und in Lederhos'n Schweinsbrat'n mit Knedl serviert, dem müßt's des Gebiß raushaun, wenn er zum Abschied tschüß sagt.“ Kurzentschlossen gründete der 57jährige Unterhaltungskünstler Kröger die „Anti-Tschüüß“- Bewegung, rief per Annonce zum Widerstand auf und hatte Erfolg: Über 250 Gleichgesinnte (darunter Richter, Germanistik-Professoren, komplette Trachtenvereine und Blaskapellen) meldeten sich, um „Anti-Tschüüß“ zur Volksbewegung zu machen und den heimischen Dialekt zu retten. Kröger will kollektiv geloben lassen, Wirtschaften zu meiden, in denen zum Abschied statt eines zünftigen „Servus“ das kruzifixe Unwort ertönt.
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