: Saddams Sturz geplant
Auswärtiges Amt bestätigt Treffen von US-Vertretern mit oppositionellen irakischen Kurden zum Sturz von Saddam
BERLIN dpa ■ Das Auswärtige Amt hat bestätigt, dass sich führende Vertreter oppositioneller irakischer Kurden vor einigen Tagen in Deutschland aufgehalten haben. „Über die Art und die Kontaktpartner in möglichen Gesprächen“ lägen jedoch keine Informationen vor, sagte Ministeriumssprecher Andreas Michaelis gestern. Die arabische Zeitung As-Sharq Al-Awsat hatte berichtet, die Führer der zwei wichtigsten irakischen Kurden-Fraktionen hätten bei einem Geheimtreffen mit US-Militärs und Geheimdienstlern Pläne zum Sturz von Iraks Präsident Saddam Hussein erörtert. Die bisherigen Rivalen hätten bei dem Treffen nahe Berlin verabredet, „ihre Regierungen und ihre Milizen zu vereinigen“. Nach dem Bericht wollen Dschalal Talabani (Patriotische Union Kurdistans) und Massud Barsani (Demokratische Partei Kurdistans) mit einem gemeinsamen Programm bei einer Oppositionskonferenz in zwei Monaten auftreten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
