■ Sachsenhausen: Gedenken und Kritik
Oranienburg (dpa) – Etwa 500 Überlebende und Angehörige ehemaliger Insassen des Konzentrationslagers Sachsenhausen aus ganz Europa haben am 48. Jahrestag der Lagerbefreiung die Opfer des Faschismus geehrt. Sie legten an den Überresten der Leichenhalle Kränze nieder. Der Präsident des internationalen Lagerkomitees, der Franzose Charles Desirat, forderte zugleich ein schnelle Entscheidung zur Gestaltung der Gedenkstätte. Desirat, einst selbst Lagerinsasse, wandte sich gegen die „schändliche Gleichstellung der Opfer des Faschismus mit denen, die 1945 bis 1950 vom russischen Geheimdienst im Lager inhaftiert wurden“. Unter diesen waren nicht nur Stalinismus-Gegner, sondern auch Hunderte von SS-Wächtern aus Konzentrationslagern – „unsere Henker“.
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