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Archiv-Artikel

SÜDWESTER Der Suppenchristian

Ehrengast war Christian Wulff (CDU) bei der Bremer Schaffermahlzeit. Wo es statt seines Leibgerichts, Nierchen, dann aber erstmal schlechte Nachrichten gab: Kurz vor dem Schmaus hatten SPD, Grüne und FDP eine Zählgemeinschaft gebildet – und so den Christdemokraten eine Stimme für die Bundesversammlung abgenommen. Niedersachsens Noch-Ministerpräsident erfuhr davon kurz vor dem ersten Gang. Verärgert drohte Wulff, seine Suppe solange nicht zu essen, bis er die Stimme wieder zurückbekäme. „Ach Chrischan“, flüsterte indes Gattin Bettina ihm besänftigend ins Ohr, „sei brav, sonst gibt es keinen Nachtisch“. Eine Stunde später ließ sich Wulff das Kompott schmecken. Und erklärte aufgeräumt, man müsse schließlich auch als Bundespräsident Kompromisse eingehen.