SÜDWESTER : Griff zur Weltmacht
Die Geopolitik ist zurück, und Niedersachsen reagiert darauf mit einer Eroberungsstrategie. So hat es sich 23.333 Quadratmeter unbesiedeltes Hessen einverleibt, dafür aber nur 903 Quadratmeter eigenes Territorium abgegeben. Nach demselben Muster hatte Ministerpräsident Stefan Weil im Februar neun Hektar Niedersachsen gegen 13 Hektar Mecklenburg getauscht. Zwar ergibt das für 2014 bloß plus 6,24 Hektar. Da aber eine erfolgreiche territoriale Expansion seit Machiavelli als bestes Mittel zum Machterhalt gilt, bedeutet das hochgerechnet: Am Ende der Ära Weil ist Niedersachsen zu groß, als dass es die Weltpolitik nur von der Seitenlinie kommentieren könnte.