■ SURFBRETT: Stündliche Post aus Zaire
Wer sich in den letzten Tagen durch die verschiedenen Suchmaschinen gequält hat, um im World Wide Web etwas über Zaire zu erfahren, wird die Annonce „Zaire-L Zaire News“ zwischen all den Country-Maps und „Zaire Eruptions“ vielleicht übersehen haben. Bei all den bunten Bildchen und Spruchbändern, die sich einem mit jedem neuen Suchergebnis vor die Augen schieben, ein verzeihliches Versehen. Listserver wie die „Zaire News“ sind da weit zurückhaltender. Sie versenden nur die gewünschten Informationen, per E-Mail und ohne Umweg. Post eben, keine Werbung.
„Liebe Freunde“, heißt es in der Randnotiz, die sich an alle wendet, „die sich an einer Diskussion über Zaire und seine Nachbarländer beteiligen wollen“. Was als freundliche Einladung zum Tee erscheint, entpuppt sich bald als eine erschöpfende Informationsquelle zu allen Fragen über die aktuelle Situation in und um Zaire. Der Weg zum Ziel ist eine schlichte E-Mail an die Adresse: listserv @thor.cmp.ilst.ed, als Text genügt „Zaire News“ und die Angabe der eigenen Mailadresse. Ist diese Hürde erst einmal geschafft, füllt sich beinahe stündlich der Posteingang mit neuen Nachrichten und Berichten über den Stand der Dinge.
Seine Informationen bezieht der Betreiber von „Zaire News“, André M. Kapanga, Professor für Fremdsprachen an der Illinois State University, von den gängigen Nachrichtenagenturen wie Reuter, Associated Press oder Agence France Press. Dazu kommen Berichte aus verschiedenen amerikanischen und kanadischen Zeitungen wie etwa der Washington Post, der New York Times,Christian Science Monitor, dem Online-Magazin MSNBC und aus spezielleren Publikationen, die in Zaire und Europa herausgegeben werden, darunter dem Zaire Info.
Neben dem Abonnement der „Zaire News“ gibt es aber auch die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit Kapanga zu treten (E-Mail: akapanga@rs6000.cmp .ilstu.edu). Kapanga, Amerikaner zairischer Abstammung, ist Vorsitzender der nichtkommerziellen Organisation ANACOZA (All North American Conference on Zaire), engagierter Kämpfer gegen die Diktatur in Zaire und steht in ständigem Kontakt mit seinen Landsleuten. Mit der Herausgabe der „Zaire-News“ will er die Welt lediglich über die Situation in Zaire informieren, Kapagna versichert ausdrücklich, daß er keine politischen Ambitionen verfolge: „I just want life to be better for the average Zairian.“ Frank Stehling
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