STREIT ÜBER DEN UMZUG DER „ALTEN MEISTER“ : Chef der Gemäldegalerie findet Neuordnung prima
Der Direktor der Gemäldegalerie, Bernd Lindemann, hat die Neuordnung der Berliner Museen verteidigt. Der Umzug der Alten Meister auf die Museumsinsel sei eine einmalige Chance, Malerei und Skulptur wieder zu vereinen. Im Bode-Museum und in einem Neubau gegenüber sollen beide Gattungen gemeinsam ausgestellt werden, wie es bis 1933 Tradition war. „Maler und Bildhauer haben sich über Jahrhunderte hinweg gegenseitig inspiriert. Wir brauchen deswegen ein Museum, das in gleichberechtigter Form Malerei und Skulptur präsentiert“, sagte Lindemann am Montag.
Gegen die Pläne, in der Gemäldegalerie die private Sammlung Pietzsch mit moderner Kunst unterzubringen, haben Fachleute protestiert. Er könne allerdings die mehrfach geäußerte Sorge gut nachempfinden, dass in der Zeit des Umzugs die großen Werke für längere Zeit nicht gezeigt werden könnten, sagte Lindemann.
Er wies Vorwürfe zurück, mit dem Wegzug der Alten Meister aus der im Jahr 1998 eröffneten Gemäldegalerie im Westen Berlins werde ein Weltklasse-Museum zur Disposition gestellt. „Das Konzept ist seit Jahren bekannt.“ (dpa)