STREIT MIT EXSPONSOR GEHT VOR GERICHT : Union Berlin will Aktien verhökern
Der Streit zwischen dem Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin und seinem früheren Hauptsponsor International Sport Promotion (ISP) geht vor Gericht. „Wir wollten die ISP zwingen, in ein Hauptverfahren einzutreten. Das ist uns gelungen“, sagte Union-Präsident Dirk Zingler gegenüber der Berliner Zeitung.
Der Verein will vom Berliner Landgericht klären lassen, ob er nach der schnellen Trennung Aktien des ehemaligen Geldgebers verwerten kann. Auf diese Weise wollen die Berliner mindestens 250.000 Euro erlösen, die das Unternehmen dem Club angeblich noch schuldet. ISP hatte sich zuvor mit einer einstweiligen Verfügung gegen die Verwertung der Aktien gewehrt. ISP-Geschäftsführer Dieter Fietz bestätigte in dem Bericht eine gerichtliche Auseinandersetzung mit dem 1. FC Union. „Ich habe am Mittwoch Gespräche mit den Anwälten; da entscheiden wir, wie es weitergeht“, sagte Fietz dem Blatt.
Insgesamt soll die Firma bei Vertragsabschluss mit Union 2,5 Millionen Euro an Sicherheiten hinterlegt haben. Nur deshalb sei der Verein die Partnerschaft mit dem kaum bekannten Unternehmen eingegangen, erklärte Zingler. Nach Bekanntwerden der hauptamtlichen Stasitätigkeit des Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Czilinsky hatte Union dem Sponsor wieder gekündigt. Zudem nannte der Club die angeblich schlechte Zahlungsmoral von ISP als Grund für die Trennung. Die Firma soll während der Vertragslaufzeit anstatt der fälligen 350.000 Euro nur 100.000 Euro überwiesen haben. (dpa)