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Archiv-Artikel

STRASSENTHEATER UND DEMO Gegen den konventionellen Strom

Am Mittwoch soll der Energieriese Vattenfall im Rahmen der „Reclaim Power Tour“ gestürzt werden. Die Performance, bei der eine den Konzern symbolisierende Figur zu Boden geht, soll auf einer Demonstration vom Oranienplatz zum Görlitzer Park stattfinden. Start der Demonstration ist um 17.30 Uhr. Im Görlitzer Park soll dann mit einer Party der „Aktionstag für ein ganz anderes Energiesystem“ ausklingen, der von UmweltaktivistInnen vorbereitet wird.

„Für uns ist es wichtig, dass die ökologische Frage mit sozialen Themen verbunden wird“, betont die Mitarbeiterin des Berliner Energietischs, Regina Aulenbach, gegenüber der taz. Strom zu bezahlbaren Preisen und die Entscheidungsgewalt über den Strommix aus erneuerbaren Energien statt aus Kohle und Atom sind die zentralen Forderungen der Initiative, die für die Rekommunalisierung des Berliner Stromnetzes eintritt. Sie ist ebenso an der Ausgestaltung des Aktionstages beteiligt wie die Gruppe Gegenstrom und die „Reclaim the Power“-AktivistInnen, die auf ihrer Fahrradtour vom gerade beendeten Anti-Kohle-Camps in der Lausitz zum nächsten Camp am Niederrhein am Mittwoch in Berlin haltmachen.

Bereits um 12 Uhr soll mit Straßentheater am Hermannplatz auf die unterschiedlichen Aspekte von Energiearmut aufmerksam gemacht werden. Viele Anwohner könnten direkt betroffen sein – wegen offener Rechnungen werden BerlinerInnen immer wieder Strom und Gas abgestellt. Um 17 Uhr soll dann im Flüchtlingscamp am Oranienplatz die internationale Dimension der Energiearmut angesprochen werden. Schließlich kommen viele der CampbewohnerInnen aus Ländern, wo ein Großteil der Bevölkerung nur stundenweise Strom beziehen kann. PETER NOWAK