STADTTEILKULTUR & KUNSTPREIS : Kunst an der Grenze
Hajo Schiff
Dass sich in Hamburgs Süden zwischen Heimfeld, Außenmühle und Binnenhafen mehr Kultur findet, als viele glauben, zeigt zum zehnten Mal der Harburger Kulturtag am Samstag: Von einer kleinen Barkasse der Künstlerin Kerstin Nagel-Stein am Kanalplatz bis zu den prachtvollen Hallen der Sammlung Falkenberg mit der Ausstellung des Polit-Künstlers Santiago Sierra. Von der Premiere der Ausstellung „Raubgräber und Grabräuber“ über Schatzsuche und Kulturzerstörung im Archäologischen Museum bis zu den Klängen der Harburger Kantorei in St. Trinitatis. Vom Kunstverein im Fernbahnhof bis zur Graffiti Hall of Fame am Bostelbeker Hauptdeich. Vom „electrum“, dem Museum der Elektrizität, bis zur Gruppenausstellung des Vereins „Alles wird schön“ . 10. Harburger Kulturtag, 20 Kulturorte, 10–20 Uhr, Kulturtagspin für alle Veranstaltungen: 2,50 Euro
Indem es Farbe und Klang zugleich anspricht, macht das Kunstwort „Blaulaut“ deutlich: Es soll um Grenzüberschreitungen gehen. Denn der Blaulaut-Preis wird für interdisziplinäre Kunst verliehen, vor allem für oft unterschätzte Arbeiten an der Grenze zwischen bildender Kunst und Tanz. Seit sechzehn Jahren kümmert sich der Verein Koinzi-Dance um diese Schnittstelle, auch mit diesem alle zwei Jahre verliehenen Preis. Diesmal geht der an die Wuppertaler Künstlerin Inge Hagedorn für ihre „Rhythmuszeichnungen“ und „Schrittfolgebilder“, die sie zu den Choreografien der berühmten Pina Bausch erstellt hat. Mi, 30. 10., 18.30 Uhr, Warburg-Haus, Heilwigstraße 116