■ STAATSVERSCHULDUNG: Bundesbank fordert Sparmaßnahmen
Frankfurt/Main (taz) — Einen dringenden Spar-Appell hat die Deutsche Bundesbank gestern an die Bundesregierung gerichtet. Die finanzielle Unterstützung Ostdeutschlands — 1992 180 Milliarden Mark — müsse „allmählich reduziert“ werden. Vor allem dürfe die Osthilfe nicht über immer höhere Kredite finanziert werden. Andernfalls, so die Experten der Bundesbank, bleibe dem Bund bald kein Handlungsspielraum mehr, weil ein Großteil der Steuereinnahmen für den Zinsdienst verwendet werden müsse. Besorgniserregend sei auch, daß 85 Milliarden Mark direkt an private Haushalte gezahlt werden, anstatt als Investitionen in den Aufbau der Wirtschaft zu fließen. SEITE 7
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