: SSS-Skin gesteht Angriff auf Linke
DRESDEN epd ■ Im Prozess gegen sieben Mitglieder der verbotenen Gruppe „Skinheads Sächsische Schweiz“ (SSS) hat erneut einer der Angeklagten über Gewaltaktionen der SSS gegen Angehörige der „linken Szene“ berichtet. Im Juli 1998 habe eine etwa 15-köpfige Gruppe am Elbufer in Pirna eine Gruppe „linker“ Jugendlicher überfallen, sagte Martin D. gestern vor dem Dresdner Landgericht. Die maskierten SSS-Angreifer hätten die zahlenmäßig unterlegenen Jugendlichen zusammengeschlagen. Er selbst habe jedoch nicht zugeschlagen, so D. Zuvor hätten sie sich auf Alibis verständigt. Der Prozess gegen die sieben Beschuldigten wird fortgeführt. Zu den Anträgen der Verteidigung, die Hauptverhandlung wegen fehlender Informationen über mögliche V-Leute auszusetzen, will sich die Kammer erst im Laufe der Beweisaufnahme äußern.
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