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SPEEDYKRAUSEBlinkende Autobahn

■ Rummelplatz statt Tempolimit heißt das neueste Konzept aus dem Bundesverkehrsministerium

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, will Bundesverkehrsminister Günter Krause (CDU) die Bundesautobahnen in einen blinkenden Rummelplatz verwandeln. Krause, der den Verzicht auf ein allgemeines Tempolimit zum Dogma erhoben hat, kündigte im Oktober an, statt dessen auf weiteren 500 Kilometer Autobahn die Höchstgeschwindigkeit bei hohem Verkehrsaufkommen mit computergestützten elektronischen Wechselzeichen herabzusetzen. Die Schilder, auf denen künftig 120, 80 oder 60 blinken soll, gab es bislang nur auf 150 Kilometern bundesdeutscher Autobahn. Nicht die Raser mit 180 sind nach seiner Meinung die Unfallursache, sondern die „im Einzelfall nicht situationsangepaßte Geschwindigkeit“.

Krause will bis 1995 weitere 550 Millionen D-Mark für diese sogenannte gezielte Verkehrsbeeinflussung bereitstellen. Dazu gehöre auch, mehr als bisher mit variablen Wegweisern die Autofahrer aus dem Stau auf die Landstraße zu entlassen. Solche Umleitungen sollen demnächst vor allem den Autofahrer rund um Frankfurt wieder mehr freie Fahrt verschaffen. Insgesamt sollen die so beschilderten Strecken von rund 1.200 Kilometer auf 2.000 Kilometer erweitert werden.

Auch die Bürger an den Landstraßen der ehemaligen DDR werden von Krause nicht vergessen: Krause genehmigte für 100 Millionen D- Mark unter anderem blinkendes Spielzeug für die vielbefahrene A2 von der niedersächsischen Landesgrenze bis hinter Magdeburg und kündigte mehr davon im Bereich des Berliner Autobahnrings und des Hermsdorfer Kreuzes an. ten

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