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SPD will Köpfe sparen

■ Debatte um Verkleinerung des Kabinetts

Hannover. Der Vorschlag aus der SPD-Landtagsfraktion Niedersachsens, im Rahmen der Verwaltungsreform und als Teil der Sparmaßnahmen wegen der angespannten Haushaltslage mehrere Ministerien zusammenzulegen, unter anderem das Frauen- mit dem Sozial- oder Justizministerium, ist auf heftiges Echo gestoßen. Am Sonntag hatte Frauenministerin Christina Bührmann, die - neben anderen - um ihren Posten im Kabinett fürchten muß, den Abgeordneten Sigmar Gabriel und Thomas Oppermann persönliche Profilierungssucht unterstellt.

Die Grünen-Landtagsabgeordneten Silke Stokar und Brigitte Pothmer begrüßten die Vorschläge als „notwendig und belebend“. Die Struktur der Ministerien müsse überprüft werden. Dagegen bezeichnete die Vorstandssprecherin der Partei, Thea Dückert, den Vorschlag als „typische Milchbubi-Rechnung von SPD-Männern“. Ihrer Ansicht nach wollen die SPD-Männer offenbar der „ungeliebten Frauenpolitik an den Kragen“. Alle drei Grünen-Politikerinnen sprachen sich für eine Aufwertung des Frauenministeriums durch mehr Kompetenzen aus. dpa

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