SPD und Linke : Selbst schuld am Umfrage-Tief
Ein normaler Tag im politischen Hannover: Niedersachsens Linkspartei äußert sich zum Apfelwein-Streit der EU mit Hessen, SPD-Landesparteichef Garrelt Duin nimmt CDU-Finanzminister Hartmut Möllring wegen seines Tripps im Bundeswehr-Kampfjet aufs Korn. Der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten, Wolfgang Jüttner, sitzt weitgehend unbeteiligt daneben.
KOMMENTAR VON KAI SCHÖNEBERG
Bei solchen handwerklichen Fehlern darf sich niemand wundern, dass die Demoskopen SPD und Linke 80 Tage vor der Landtagswahl im Keller sehen.
Die Linke kommt nicht über fünf Prozent, auch die Hoffnung der Landes-SPD, vom Umfragenhoch nach dem Bundesparteitag zu profitieren, ist zerschmettert. Union und FDP werden laut Meinungsforschern offenbar weiterregieren.
Umfragen sind keine Wahlergebnisse. Dennoch sollte sich die SPD bereits jetzt auf die Post-Jüttner-Zeit einstellen. Intern werden schon die Messer gewetzt: Ein Nachfolger für den Urnengang 2013 muss her. Auch hier viele Versäumnisse. Duin will weiter Bundestagsabgeordneter bleiben. Er und Jüttner haben es versäumt, einen Nachfolger zu installieren.