: SPD lernt von Baywatch
Wertvolles Leben am Rheinstrand gerettet
Politik mit Leidenschaft und Drama verkauft sich einfach besser. Das hat nun auch die SPD gemerkt und gleich gehandelt: Plötzlich ging es um Leben und Tod! Denn einem minderbemittelten Menschen wurde geholfen – ohne dass gefragt wurde, ob er es verdient hat. Ein SPD-Politiker mit türkischen Wurzeln hat am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag einem Mitarbeiter der AfD-Fraktion das Leben gerettet. Wie die WAZ gestern berichtete, brach der AfD-Mann ausgerechnet in der Sitzung des Gesundheitsausschusses wegen Herzproblemen zusammen. Der SPD-Abgeordnete Serdar Yüksel, ein ausgebildeter Intensiv-Krankenpfleger, nahm erfolgreich eine Herzdruck-Massage vor. Die herumdümpelnden Liberalen erkannten sofort ihre Chance und sprangen auf den Herzschmerzzug auf. Die FDP-Abgeordnete Susanne Schneider, eine gelernte Krankenschwester, schreckte selbst vor einer Mund-zu-Mund-Beatmung nicht zurück. Der Patient wurde schließlich ansprechbar in ein Krankenhaus gebracht. Ein Happy End in „Baywatch“-Qualität. Haben Carmen, Pamela und „The Hoff“ eigentlich schon ein SPD-Parteibuch?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
