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SPD legt Konzept für die Bundeswehr vor

Bonn (ap) - Die Sozialdemokraten in West und Ost haben ein neues Konzept für die Streitkräfte im vereinten Deutschland gefordert: Die Soldaten sollen künftig in gleicher Weise zur Friedenserhaltung wie zur aktiven Friedensgestaltung eingesetzt werden. Die SPD -Verteidigungsexperten Erwin Horn und Peter Zumkley plädierten am Donnerstag in Bonn dafür, 50.000 bis 70.000 Soldaten der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr zu übernehmen. Horn sagte, die deutschen Streitkräfte, die auch künftig den Namen Bundeswehr tragen sollten, müßten in Zukunft stärker bei der Erhaltung und der Überwachung der Abrüstung eingesetzt werden, also bei der Kontrolle und der Verifikation vor Ort. Auch müßten die Militärstrategien und Doktrinen in Europa grundlegend geändert werden: Horn erklärte, die tatsächliche Friedensstärke der NVA liege derzeit eher unter 100.000 Mann. Die DDR müsse ihren Beitrag zur künftigen Landesverteidigung einbringen: mit einer umstrukturierten, auf die Aufgaben einer Territorialarmee ausgelegten und hinsichtlich ihres Selbstverständnisses als bewaffnete Kräfte in einer Demokratie veränderten Armee in einer Stärke von 50.000 bis 70.000 Mann.

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