■ Berliner Telegramm: SPD fordert Autonomie für Jüdisches Museum
Die SPD besteht darauf, daß die im Kulturausschuß und im Abgeordnetenhaus beschlossene kulturelle Autonomie für das Museum durchgesetzt wird. Das Jüdische Museum müsse in einer historischen Dimension gestaltet werden, die der Bedeutung des Berliner Judentums gerecht werde und die auch der Weltoffenheit Berlins angemesen sei, betonte die kulturpolitische Sprecherin der SPD- Fraktion, Irana Rusta. Zu fragen sei, ob die Kündigung des Direktors des Museums, Amnon Barzel, zu diesem Ziele führe und ob die Stadt eine ideenreiche und sachkundige Persönlichkeit finden könne, die ein international angesehenes Jüdisches Museum im Stadtmuseum sichern werde. Senatssprecher Michael-Andreas Butz sagte dazu gestern, der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) stehe „voll und ganz hinter der Entlassung“. Er sei in die Entscheidung eingebunden gewesen. Jetzt müsse in enger Abstimmung mit der Jüdischen Gemeinde nach einer neuen, konstruktiven Lösung für das Museum gesucht werden. Es soll 1999 in den neuen Libeskindbau am Berlin Museum einziehen. dpa/taz
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