: SPD „entsetzt“ über Gesundheitsreform
Bonn (ap) - Das SPD–Präsidium ist nach Angaben von Bundesgeschäftsführerin Anke Fuchs „entsetzt“, daß sich bei der Reform des Gesundheitswesens die Interessenverbände durchgesetzt haben. Bundesminister Norbert Blüm habe „alles noch verschlimmert“, erklärte Frau Fuchs am Montag. Der von Blüm als zwingende Bedingung der Reform angekündigte Solidaritätsbeitrag der Pharmaindustrie sei vom Tisch, und die Koppelung mit einer Lösung in der Frage der Pflegebedürftigkeit sei auf einen Zeitpunkt verschoben, zu dem Einsparungen Realität seien. Alle anderen, die Versicherten ärgernden Bestandteile seien noch verschärft worden. Vor dem geschilderten Hintergrund sprächen die Sozialdemokraten von einem „Leistungsabbaumodell“. Es werde dazu führen, daß viele Menschen mehr Beiträge zu ihrer gesundheitlichen Versorgung zahlen müßten.
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