■ SOWJETTRUPPEN: Ökologische Schäden in Milliardenhöhe?
Saarbrücken (ap) — Das Ausmaß der von sowjetischen Truppen in Ostdeutschland verursachten ökologischen Schäden läßt sich nach Auskunft des Umweltbundesamtes derzeit noch nicht ermessen. In einem Interview des Saarländischen Rundfunks sagte der Präsident der Berliner Behörde, Heinrich Freiherr von Lersner, gestern, daß es sich auf jeden Fall um Milliardenbeträge handele.
Es werde gerade erst damit begonnen, die Verunreinigungen der Böden und des Wassers festzustellen. Doch gebe es bis heute in der Bundesrepubllik kein einheitliches Erfassungsverfahren, das die Schäden von Altlasten bewerten könne. Notwendig sei daher die Einführung bundeseinheitlicher Erhebungs- und Grenzwerte im Rahmen eines Bodenschutzgesetzes, betonte er. So könne es durchaus sein, daß Baden-Württemberg eine Substanz als Altlast bewerte, die das „halbe Saarland“ belaste.
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