SIEGER IM ERSTEN WAHLGANG : Jörg Steinbach ist nun auch offiziell Präsident der TU
Überraschung in Charlottenburg: Der neue Präsident der Technischen Universität ist der alte Vizepräsident und heißt Jörg Steinbach. Am 1. April übernimmt der 56-jährige Chemiker das Amt seines bisherigen Chefs Kurt Kutzler, der in den Ruhestand geht.
Auf den ersten Blick ist dieser Wechsel nichts Ungewöhnliches: Steinbach war in den letzten Jahren bereits inoffiziell die Stimme der TU. Ob Exzellenzinitiative, Bologna-Prozess oder „Superuni“ – Steinbach war immer bestens informiert und äußerte sich gern und schnell. Trotzdem war bislang der 61-jährige Mathematiker Martin Grötschel als Favorit für das Präsidentenamt gehandelt worden. Der Sprecher des Forschungsprojekts Matheon war in der Exzellenzdebatte ganz vorne dabei und startete mit den meisten Stimmen ins Rennen. Doch vor dem Erweiterten Akademischen Senat unterlag Grötschel am Mittwoch mit 28 von 61 Stimmen, Steinbach holte 33. Letzterer gilt als studierendenfreundlich – das zählt bei den Uni-Vertretern angesichts der angespannten Lage an den Hochschulen offenbar mehr.
Forschungssenator Jürgen Zöllner äußerte nach der Wahl die Hoffnung, dass die „Aufbruchstimmung“ an der Uni genutzt werde, um „bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses erfolgreich zu sein.“ API