■ SED-OPFER: Wenig Geld für ein vom Staat zerstörtes Leben
Bonn (taz) — Politische Häftlinge in der Ex-DDR sollen rehabilitiert werden und pro Haftmonat zwischen 300 und 600 Mark erhalten. Während Justizminister Kinkel bei der ersten Lesung im Bundestag vor allem betonte, daß die leeren Kassen keine höheren Zahlungen zuließen, forderte Wolfgang Ullmann vom Bündnis 90/Die Grünen eine Priorität der SED-Opfer vor anderen Entschädigungsansprüchen: „Sollen für die Entschädigung wegen der Enteignung von Grundstücken, Häusern und Gewerbebetrieben mehrere Milliarden zur Verfügung gestellt werden, für Opfer, denen ganze Biographien zerstört worden sind, nicht einmal zwei Milliarden?“ SEITEN 6 UND 12
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