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SCHWARZ CONTEMPORARYErscheinung mit Kürbiskopf

Bis 13. 4., ­Mi.–Sa. 12–18 Uhr, Kataloglaunch am 6.4. 16Uhr, Sanderstr. 28

Francis Bacon meinte 1975 einmal in einem Interview, dass der Surrealismus in seiner Malerei eine Illustration von Menschen sei, wie sie ihm erscheinen, nicht wie sie sind. Irgendwie surrealistisch und irgendwie illustrativ sind auch Janne Räisänens komische Figuren, die der finnische Künstler (siehe unten) in seltsamen Körperproportionen nebeneinander, übereinander und manchmal auch als Einzelgänger auf seine Leinwände bringt. Für seine aktuelle Ausstellung bei Schwarz Contemporary hat Räisänen seine ganz eigene Psychologiemaschine angeschaltet: Personen werden auf seinen Bildern zu Erscheinungen mit geschärften Schneidezähnen, verbeulten Kürbisköpfen und dünn-krummen Gliedmaßen. Anders als bei Bacons dunkel-psychologisierenden Gemälden ist Räisänens zwischen Zeichnung und Malerei changierende Kunst jedoch ziemlich humorvoll. Beobachtet hat er seine Motive in ihren absurden Einzel- und Gruppenaktionen wohl ganz in der Nähe der Galerie, wie es der Titel der Ausstellung vermuten lässt: „Pelle Hermanni von Hermannplatz“. (soj)

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