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Archiv-Artikel

SCHMERZENSGELD FÜR SÜDKOREANERIN NACH 17 JAHREN Baby vertauscht und großgezogen

SEOUL | Eine koreanische Mutter hat 17 Jahre lang das Kind einer anderen Frau für ihr eigenes gehalten und großgezogen: Das Krankenhaus in Südkorea muss ihr jetzt umgerechnet rund 40.000 Euro Schmerzensgeld zahlen, weil es ihr Baby mit einem anderen vertauscht hatte. Der zuständige Richter entschied, dass das Krankenhaus gegen die Sorgfaltspflicht verstoßen habe. Es habe dadurch der Mutter „emotionalen Schaden“ zugefügt. Seit der Verwechslung in einer Klinik in Kuri nahe der Hauptstadt Seoul 1992 habe die Frau das andere Baby als ihre eigene Tochter großgezogen, so die Zeitung The Korea Herald. Durch ein Versehen gab ihr eine Krankenschwester das falsche Kind. Der Irrtum fiel erst 2008 auf, als bei dem Mädchen bei einer Untersuchung Blutgruppe A festgestellt wurde – die Mutter und ihr Ehemann haben beide B. Die Suche nach der leiblichen Tochter des Paares und den wirklichen Eltern des Mädchens verlief bisher erfolglos. (dpa, afp)