SAMSTAG, 28. MAI 2005 :
Der Promi-Spotting-Tipp: Ohne Amerika geht gar nichts. Nur: Wo geht Amerika hin? Gerade weil es um die deutsch-amerikanische Freundschaft schon einmal besser bestellt war, darf man sich doch auch von hier aus seine Gedanken machen, in welche Richtung der transatlantische Partner am liebsten steuern sollte. „Visionen für ein anderes Amerika und einen neuen Weg in Europa“ sollen entwickelt werden, und dabei sitzt auf dem Podium neben Hans-Eckehard Bahr, der einst Mitarbeiter von Martin Luther King war, auch Wim Wenders, der bestimmt renommierteste deutsche Regisseur. Sehnsüchtige Amerikabilder hat er in seinen Filmen entworfen. Sich immer wieder an Amerika abgearbeitet. Auch in seinem Film „Land of Plenty“, der an diesem Abend gleichfalls zu sehen ist. Halle 14, Messegelände. 19.30-22.30 Uhr
Die taz findet man im Dialog mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Bascha Mika, Chefredakteurin der taz, wird sich mit Andreas Platthaus von der FAZ über „Gedächtnis-Pflege: Erinnern im politischen Raum“ unterhalten. Natürlich wird es dabei speziell auch um das durchaus unterschiedliche Erinnerungsvermögen der vielen Beteiligten in der Medien-Kultur gehen. Altes Rathaus, Festsaal, Am Markte. 11-13 Uhr
Der Kultur-Tipp: Denkt man an den Kirchentag, fällt einem bestimmt nicht als erstes Frank Zappa ein. Dieses musikalische Genie, dem man eine Menge verrückter Ideen nachsagen konnte, aber bestimmt keinen festen Glauben. „Ich glaube nicht an einen Gott, der irgendwo oben im Himmel thront …“, meinte der amerikanische Musiker einmal. Aber gerade deswegen. Zappa und Kirchentag. Mit der NDR Bigband, dem versierten Jazz-Orchester, das seine Kompositionen spielt: „Frank Zappa‘s hot Links (and funny Smells)“. Das in der Klammer ist ein kleiner Insider-Witz. Weil Zappa mal sagte: „Jazz is not dead, it just smells funny.“ Jazz ist nicht tot, er riecht nur seltsam. Bühne an der Marktkirche. 20 Uhr