Russland/Ukraine: Senzow beendet Hungerstreik
Der in Russland inhaftierte ukrainische Filmemacher Oleg Senzow hat seinen Hungerstreik nach mehr als 140 Tagen beendet. Er habe sich dazu entschlossen, um nicht zwangsernährt zu werden, teilte er am Freitag in einer handschriftlichen Erklärung mit. Senzow wollte mit dem Hungerstreik die Freilassung aller ukrainischen politischen Gefangenen in Russland erreichen. „Ich danke allen, die mich unterstützt haben“, erklärte er.
Senzow war im Mai 2014 auf der ukrainischen Halbinsel Krim festgenommen worden, die Russland annektiert hatte, und 2015 wegen „Terrorismus“ zu 20 Jahren Haft verurteilt, die er in einer Strafkolonie im äußersten Norden Russlands verbüßt. Am 14. Mai war er in den Hungerstreik getreten. Seine Anhänger hatten ihn schon seit Längerem aufgefordert, das zu beenden. Sie bräuchten ihn lebend, erklärten sie. (afp)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen