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Rußland steht vor Finanzkrise

Köln (dpa/vwd) — Rußland muß nach Angaben des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in diesem Jahr mit einer „dramatischen Finanzkrise“ rechnen. Wie das IW in Köln gestern mitteilte, wird das größte Mitgliedsland der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) voraussichtlich eine Devisenlücke von zwölf Milliarden US-Dollar aufweisen. Das sei fast die Hälfte aller Exporteinnahmen. So werde einem Handelsbilanzüberschuß von 7,3 Milliarden Dollar im Vorjahr 1992 ein Defizit von 1,6 Milliarden Dollar folgen. Der Fehlbetrag in der Dienstleistungsbilanz werde sich sogar auf 5,3 Milliarden Dollar belaufen. Hinzu komme ein fast ebenso hoher Devisenabfluß für die Schuldentilgung, der nur geringfügig durch Gegenposten in Form ausländischer Direktinvestitionen ausgeglichen werden könne. Gleichzeitig müßten Zahlungsrückstände beglichen werden.

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