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Rußland: Bericht soll „Hochverrat“ sein

Berlin (epd) – Einen Freispruch für den russischen Redakteur Grigory Pasko von der Marinezeitschrift Bojewa Wachta hat die Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ gefordert. Am Sonntag sollte der Prozeß gegen den Journalisten vor dem Militärgericht in Wladiwostock fortgesetzt werden. Die Anklage laute auf „Hochverrat“. Der Journalist hattee 1993 die Verklappung radioaktiver Abfälle im Japanischen Meer durch die russische Marine gefilmt und das Material an einen japanischen TV-Sender weitergegeben. Seit 17 Monaten sei Pasko ohne Schuldspruch inhaftiert. Dies verstoße gegen die auch von Rußland ratifizierte Europäische Menschenrechtskonvention. Zudem seien Anträge seiner Verteidiger auf öffentliche Verhandlung ebenso abgelehnt worden wie der auf Verlegung des Verfahrens, um der Einflußnahme der Militärbehörden zu entgehen.

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