: Rußland: Auch Japan verklappt
■ Moskauer Zeitung: Atommüll muß weiter ins Meer
Moskau (AP) – Japan läßt nach Einschätzung Moskaus ebenso wie Rußland Atommüll ins Meer. Während eines Besuchs in Tokio warf der russische Atomenergieminister Viktor Michailow Japan laut der Nachrichtenagentur ITAR-Tass vor, das Meer mit einer Radioaktivität von mehreren hundert Curie pro Jahr zu belasten, während vom russischen Atommüll nur ein Wert von einem Curie ausgehe. Ein Vertreter der japanischen Wissenschafts- und Technologiebehörde dementierte die Zahlen nicht. Er erklärte lediglich, der Curiewert sei hinsichtlich der Gefährlichkeit der Einleitung radioaktiven Mülls ins Meer unerheblich. In Moskau schrieb die Zeitung Trud, es sei Rußland gar nicht möglich, die Verklappung wie versprochen einzustellen. Mindestens bis zur Fertigstellung mehrerer Aufbereitungsanlagen 1997 müsse Atommüll weiter ins Meer gekippt werden.
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