: Rüder Ton beim Gipfel
Moskau (AFP) – Der russische Fernsehsender RTR hat am Sonntag Bilder von dem Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Boris Jelzin und dem Tschetschenenführer Selimchan Jandarbijew vom Montag letzter Woche gesendet, die zeigen, wie gespannt die Atmosphäre war. „Sie sind zweieinhalb Stunden zu spät! Niemand hat es je gewagt, vor dem russischen Präsidenten auch nur fünf Minuten zu spät zu erscheinen“, sagte Jelzin.
Jandarbijew hatte es abgelehnt, weiter mit Jelzin zu sprechen, wenn er „in diesem Ton“ fortfahren wolle. Bei dem Treffen wurde ein Waffenstillstand vereinbart, der letzten Samstag in Kraft trat. Fernsehmoderator Swanidse sagte, das Gespräch sei für das Archiv des Präsidenten aufgezeichnet worden. Zeitweise war die Tonqualität nicht gut genug, um die Gespräche zu verfolgen. Jelzin unterbrach Jandarbijew mehrfach und beharrte darauf, er stehe mit dem Tschetschenenführer „nicht auf gleicher Ebene“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen