: Rücktritt bei Hamburger Symphonikern
Nur wenige Wochen war er im Amt. Dann trat Friedrich Klepsch von seinem Posten als Intendant der Hamburger Symphoniker wieder zurück. Dieser Schritt – als Grund wird eine Überforderung von Friedrich Klepsch angegeben – trifft das finanziell angeschlagene Orchester zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Gerade hatte es sich durch einen Verzicht der Musiker auf ihr 13. Monatsgehalt saniert. Mit neuen Ideen hoffen sie dennoch am Ball zu bleiben, vor allem muß ein neuer Leiter her. Sind die Finanzen inzwischen auch stabil, die Nachfolge für Klepsch ist eine Preisfrage. Beiratsvorsitzender Rolf Mares wird zusammen mit dem Hornisten Uwe Adam übergangsweise die Intendantenaufgaben übernehmen. Keine Frage mehr ist hingegen das neue Konzept. Mit Konzerten unter anderem auch auf Kampnagel soll ein jüngeres Publikum angesprochen werden. Beispielsweise mit dem Soundtrack von Star Wars oder Ben Hur wollen die Symphoniker einer Neuverschuldung vorbeugen. Sponsoren sind darüber hinaus natürlich immer noch willkommen. Der Symphoniker müssen rund 35 Prozent ihres Etats von etwa 6,9 Millionen Mark selbst einspielen.
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