: Rückgabeansprüche: 32 Prozent bearbeitet
In Berlin ist bisher ein Drittel der Rückgabeanträge von Juden bearbeitet, die in der Nazizeit enteignet worden waren. Insgesamt waren bis Ende Januar 1996 rund 57.000 Anträge von Verfolgten des Naziregimes bei den Vermögensämtern eingegangen. Das sagte der Leiter des Landesamtes zur Regelung offener Vermögensfragen, Hugo Holzinger. Rund 32.000 davon bezögen sich auf Grundstücke und Immobilien. Davon seien erst 10.400 Anträge erledigt. Der Deutschlanddirektor der Jewish Claims Conference (JCC), Brozik, mahnte eine zügige Bearbeitung der Fälle an. Die JCC stellt als jüdische Nachfolgeorganisation Anträge auf Eigentumsrückgabe, wenn kein Verfolgter oder dessen Erbe diese Anträge stellen kann. Die JCC verkauft die Grundstücke oder Gebäude, die sie zurückerhält. Dadurch seien bis Ende des vergangenen Jahres 75 Millionen Mark eingenommen worden, sagte Brozik. In diesem Jahr rechne die Organisation mit einem Verkaufserlös von 80 Millionen Mark.dpa
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