: Rote Zahlen wegen Steuern
MÜNCHEN ap ■ Die Münchener Rückversicherung ist wegen milliardenschwerer Steuerbelastungen erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg in die roten Zahlen gerutscht. Nach Abschreibungen und Steuern fiel 2003 ein Verlust von 434 Millionen Euro an, wie die weltgrößte Rückversicherung mitteilte. Im Gegensatz dazu verbesserte der Konzern sein operatives Ergebnis aber deutlich auf 2 Milliarden Euro und lag damit besser als erwartet. „Die Zeichen stehen auf Ertrag“, zeigte sich Vorstandsmitglied Jörg Schneider zuversichtlich. In diesem Jahr erwarte die Münchener Rück einen moderaten Umsatzanstieg und einen Jahresüberschuss von 2 Milliarden Euro. „Mit dem Verlust in 2003 ziehen wir einen Schlussstrich unter drei schwere Jahre, die vor allem von der Börsenbaisse geprägt waren“, sagte Schneider gestern. Ein Steueraufwand von 1,8 Milliarden Euro lastete letztes Jahr auf dem Vorsteuerergebnis von 1,3 Milliarden Euro. Hinzu kamen Firmenwertberichtigungen und Abschreibungen der HypoVereinsbank, an der die Rück beteiligt ist.