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Rostock gegen St. PauliWie gewohnt Randale

Zwischen den beiden Nordclubs der 2. Liga entwickelt sich langsam eine dämliche Tradition: Erneut kommt es nach dem Spiel zu schweren Ausschreitungen.

Nach dem Spiel versuchen Rostocker Randalierer mit Straßenblockaden die Abfahrt der St.-Pauli-Fans zu verhindern. Bild: dpa

ROSTOCK ap/dpa | Es war eine Randale mit Ansage: Nach dem Spiel des FC Hansa Rostock gegen den FC St. Pauli ist es am Montagabend zu Auseinandersetzungen zwischen randalierenden Fußballfans und der Polizei gekommen. Als etwa 500 Fans von Hansa Rostock eine Sperre durchbrechen wollten, setzte die Polizei Wasserwerfer ein. Steine flogen, einige Randalierer wurden in Gewahrsam genommen.

Die Randale hat Tradition: Nach den schweren Ausschreitungen im September 2008 in Rostock und im März dieses Jahres in Hamburg war die Polizei mit einem Großaufgebot von mehreren Hundertschaften im Einsatz. Dazu kamen noch 520 Sicherheitskräfte im Stadion.

Doch das genügte nicht, die Fans komplett zu trennen: Wie die Polizei in Rostock berichtete, war es bereits kurz nach der Ankunft der St. Pauli-Fans gegen 18.15 Uhr auf dem Weg ins Stadion zu ersten Ausschreitungen gekommen. Einige Fans hatten trotz eines Großaufgebotes der Polizei mit rund 1500 Einsatzkräften Flaschen und Feuerwerkskörper auf Anhänger von Hansa Rostock geworfen.

Im weiteren Verlauf des Abends habe es dann immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der rivalisierenden Zweitligisten gegeben.

Insgesamt 23 Anhänger von Hansa Rostock wurden laut Polizei im Laufe des Abends in Polizeigewahrsam genommen. Ihnen werde Landfriedensbruch vorgeworfen. 27 Polizisten seien leicht verletzt worden. Meldungen über Verletzte Randalierer lagen zunächst nicht vor. Laut NDR wurde ein Kameramann leicht verletzt.

Die größten Probleme gab es, als eine Gruppe Hansa-Fans versuchte, die von der Polizei abgeschirmten abreisenden St.-Pauli-Anhänger anzugreifen. Aus der etwa 500 Personen starken Gruppe seien Steine und Flaschen auf Polizeibeamte flogen, wie die Polizei berichtete. Die Einsatzkräfte hätten letztlich Wasserwerfer einsetzen müssen, um eine direkte Konfrontation der Fangruppen zu verhindern.

Für Unmut sorgte bei den vielen unbeteiligten Zuschauern, dass sie wegen der polizeilichen Absperrmaßnahmen teilweise erst nach über einer Stunde das Stadion verlassen konnten. Knapp zwei Stunden nach Spielende hatte sich die Lage beruhigt, die zwei Sonderzüge mit rund 1400 friedlichen St.-Pauli-Fans verließen die Hansestadt.

Spielerisch dominierte St. Pauli

Das Fußballspiel gewann die Hamburger mit einer fulminanten Schlussphase, doch selbst im Stadion ging es nicht ohne ein wenig Provokation: Schon nach der Führung der Hamburger waren im St.-Pauli-Block Feuerwerkskörper abgebrannt worden. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) unterbrach die Partie für drei Minuten. Dann provozierte auch noch Deniz Naki die Hansa-Fans, indem er nach seinem Tor zum 2:0 mit dem Finger eine Geste des Halsabschneidens zeigte.

Der stärkste Sturm der 2. Liga benötigte im brisanten Nord-Derby nur starke sechs Minuten für den 2:0 (0:0)-Erfolg am Montagabend in Rostock. Vor 21.500 Zuschauern (Saisonrekord) schoss Matthias Lehmann (76. Minute) die Hamburger mit einem Freistoß-Knaller aus 22 Metern in Führung, ehe eben der eingewechselte Naki (84.) aus elf Metern den Endstand markierte.

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26 Kommentare

 / 
  • MN
    Mein Name

    @ Pflichtethiker

     

    1.: Böller im Baseballschlägerformat sind Feuerwerkskörper.

    2.: kamen die nur aus dem Gästeblock

     

    aber du sagtest es bereits, wer keine Ahnung hat...

  • O
    ole

    Daß es überhaupt noch Fans von Fortuna Dümpeldorf gibt... naja okay.

     

    Übrigens hatten auch die Hansa Fans ein Riesenplakat mit dem Slogan "Rivalität ja, Gewalt nein". Aber das vergessen hier viele gerne. Komische Einstellung. Aber auch irgendwie typisch. Bei den eigenen Fans unterscheidet man sehr gerne zwischen guter Mehrheit und ein par wenigen Schwachköpfen. Beim Gegner, gerade bei Hansa sind natürlich alles Hirnlose.

     

    Die Diskussion über Bengalos und Böller finde ich allerdings wirklich lächerlich und kleinbürgerlich. Aber was will man im Land der "organisierten Fanmeilen" auch sonst erwarten. Alles verboten, alles gaaaanz, gaaaanz schlimm.

     

    Ach so... bin kein Hansa Fan, aber Pauli ist ja wohl absolut scheiße.

  • V
    ViVa_FCSP

    Die Geste "Kopf-ab" von Naki war nicht ok, egal gegen welchen Gegner auch immer!! Das hat er eingesehen und seine Strafe bekommen. Ende der Aufregung!

    Was anderes war das mit der Fahne in den Boden rammen. Das man sich über so was aufregt zeigt auch schon, welch Geistes Kind man ist.

    Von dem Bild hätt ich übrigens gerne ein Riesenposter!!!!!

     

    Begalos hin und her, sie sind nunmal verboten! Ergo war auch das nicht eben eine Glanzleistung und sollte tunlichts nicht wiederholt werden. Unverbesserliche gibt es leider auch unter den FCSP Supportern. Seid Euch aber sicher, das ist eine sehr kleine Minderheit!!

    Auf die Rostocker "Gesänge" oder die "ideenreiche" Choreo mit der Puppe und dem Transparent "Hals&Beinbruch" geh ich mal gar nicht ein, weil ich nix anderes von Hirnlosen erwarten kann.

     

    Im übrigen freue ich mich auch auf das Spiel am Freitag gegen Fortuna. Dann sieht man, dass es auch ganz anders geht! Das werde ich zusammen mit ein paar Fortuna Fans in Düsseldorf schauen und dann wird gefeiert. Und zwar in Braun-Rot-Weiss, egal wer gewinnt. Obwohl ich natürlich meinen Favoriten habe:-)

     

    In diesem Sinne.....Viva St.Pauli!!!!

  • FF
    Fortuna Fan

    Ich ertrage die Arroganz von einigen Möchtegernfußballfans nicht:

     

    "Es sieht nur scheinbar niemand der "Beteiligten",das wir es in Fussballdeutschland leid sind,solche Schlagzeilen zu sehen und uns unseren Sport weiterhin Missbrauchen zu lassen."

     

    Ein "wir" in Fußballdeutschland gibt es nicht und auf Kommentatoren und andere, die mir sagen wollen wie "wir Fans" denken, kann ich verzichten. Ich persönlich finde, Bengalos gehören zu guter Stimmung einfach dazu, Gewalt nicht! Da hat bis in die Neunziger Jahre kein Hahn nach gekräht und ich habe in zwanzig Jahren Fansein noch NIE erlebt, dass jemand die eigenen Leute dadurch verletzt. Böller sind etwas anderes! Aber diese Heuchelei einiger Medien ist unerträglich. Einmal sind es die schlimmsten Krawallmacher, die so etwas zünden (meistens bei Fans ohne Lobby), beim nächsten Mal ist die Rede von der "super Stimmung" der Kurve, wenn diese Bengalos zünden. Die Bilder gibt es dann in jedem Vorbericht zu sehen...

    Natürlich hat jeder Mensch das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Wie wäre es denn mit kontrolliertem Abbrennen im Innenraum? Dann würde man diejenigen, die im Block zündeln, wesentlich einfacher isolieren können.

    Bei Pauli gegen Scheiß Hansa FC geht es abgesehen davon auch um Politik. Die Krawalle sollte man trotzdem nicht überbewerten. Politiker, die sich gegen Gewalt aussprechen und gleichzeitig Soldaten in Afghanistan Menschen töten lassen, kann ich leider nicht ernst nehmen. Gewalt findet auf jedem Schützenfest statt, finden die demnächst auch ohne Beteiligte statt? Und was ist mit dem Oktoberfest? Oder dem G8-Gipfel? Lasst die Kirche im Dorf!

     

    Ich gönne außerdem Deniz Naki seinen Jubel, auch wenn es unsportlich war. Da müssen die Rostocker drüber stehen. Das macht ein Derby doch so schön.

     

    Ich freue mich auf Freitag: Pauli gegen "meine" Fortuna. Anschließend ne schöne braun-rot-weiße Feier im Jolly Roger oder sonst wo. Da wird man sehen, dass es auch anders geht. Kommt halt immer auf die Beteiligten an.

    Cheers. Bis Freitag.

  • D
    Darüber

    Einige Fans sind Menschen mit minderwertigen Selbstbewusstsein, das sie durch Erfolge "ihrer" Mannschaft kompensieren müssen. Klappt das nicht müssen sie, (meistens oder immer?) besoffen im Rudel Sachschaden anrichten oder andere Verletzen um sich dafür wenigstens mit dem Respekt ihres Rudels ein wenig besser zu fühlen.

    Vielleicht sollte man die Täter nicht einfach mit Geldstrafen bestrafen, sondern sie ein wenig in der Psychatrie zurechtbiegen?

  • H
    heine

    ich habe ganz klar "jude" gehört, vielleicht wie man "scheiße" zu "scheibenkleister" macht, ham sie ne andere tonlage benutzt, daß es nicht auffällt. es ist doch mal eine frage an die politik diesen dumpfen volswahn in klein mit kommunikativen mitteln zu bekämpfen...

  • W
    Woomble

    Die sogenannten Supporter, beider Verein, sehen scheinbar nicht,wie sie ihren Vereinen schaden.Der jeweils symphatisierende Rest hat seine Meinung und sowieso Recht.Es sieht nur scheinbar niemand der "Beteiligten",das wir es in Fussballdeutschland leid sind,solche Schlagzeilen zu sehen und uns unseren Sport weiterhin Missbrauchen zu lassen.

    Meine Forderung:Die nächsten 3 Spiele der beiden gegeneinander vor Geisterkulisse.

    Sportliche Grüsse aus Düsseldorf!

  • M
    Micha

    "Spielerisch dominierte St. Pauli"

     

    Das Spiel dominierte eindeutig Rostock. Nachdem Sonntagsschuß zum 1:0 für St. Pauli, nach Freistoß musste Rostock mehr investieren und öffnete sich. Daher ergaben sich Konterchancen für den FC St. Pauli. Eine dieser Chancen konnte man zum 2:0 Endstand für St. Pauli nutzen. Dominieren sieht anders aus.

  • R
    Realdemokrat

    Keinen Raum für Nazis!

    Rufe wie "jude, jude" lassen eindeutig auf eine rechtsextreme Gesinnung schließen! Kein Wunder, dass diese Antisemiten Probleme mit St. Pauli haben!!

    Nazis aufs Maul!

    Viva St. Pauli!

  • H
    Hatem

    Deniz Naki hat überhaupt nichts kapiert.

  • MA
    mal an alle

    mir sträuben sich ja hier sämtliche haare die ich besitze:-) zum einen...bengalos gelten sehr wohl als feuerwerkskörper!!und zwar der klasse T1.widerrechtliches abbrennen dieser (meist) fackeln kann zu einer anzeige gegen das sprengstoffgesetz (!!!) führen.glaubt mir, ich habs am eigenen leibe erfahren;-) zum anderen finde auch ich, dass das abbrennen solcher feuerwerkskörper legalisiert werden sollte, solange sich alle daran halten, diese fackeln nicht in menschenmengen zu schmeissen. man muss diese fackeln übrigens nicht wegschmeissen, den bei den meisten bengalos ist am ende ein griff der nicht heiss wird!! zu rostock kann ich nur sagen, dass ich selber oft genug dort fußball schauen war....auch schon gegen st.pauli. mir ist aufgefallen, dass gerade zu diesem spiel, die ganze umland-fascho-szene anrückt, um den "zecken" aufs maul zu geben. traurig aber wahr! selbstverständlich gibt es aber auch bei pauli den einen oder anderen freund der 3. halbzeit.aber das gehört ebenso irgendwie mehr oder weniger zum fußball.

  • V
    Vanc

    Ich schlage vor alle zukünftigen Aufeinandertreffen der Vereine nach Helgoland zu verlegen. :)

  • B
    besucher

    also, so schlimm wie es von unserer tollen* deutsche medienlandschaft gezeigt wird, war es nicht. die hansatypen sind etwas durchgedreht aber egal. so is das -spiel-. der bessere gewinnt.

    gewalt .... das war nix. schaut mal bei den 3. oder regionalmanschaften vorbei.

     

    es müssen alle einfach entspannter werden.

  • O
    Oops

    @Mr. Burns, 03.11.2009 12:33 Uhr --

     

    Ich habe mich gefragt, was genau einen "Ektoparasiten" auszeichnet. Wikipedia sagt mir, dass Sie, wenn Sie den Begriff nicht ironisch meinten, was mir entgangen wäre, ein Nazi sind:

    "Ekto- oder Außenparasiten leben auf anderen Organismen. Sie dringen nur mit den der Versorgung dienenden Organen in ihren Wirtsorganismus ein und ernähren sich von Hautsubstanzen oder nehmen Blut oder Gewebsflüssigkeit auf. Beispiele für Ektoparasiten sind blutsaugende Arthropoden wie etwa Stechmücken, Läuse oder Zecken."

    Also das, als was 33-45 die Juden galten.

     

    Wird die taz eingentlich schon auf Altermedia verlinkt? Es nervt, Leute...

  • SP
    St. Paulianer aus'm Osten

    Auch auf Sky erging sich die arme Wurst von Kommentator in Lobeshuldigungen an die tolle Athmosphäre im Stadion, die zu diesem Zeitpunkt von "Scheiß St. Pauli" - Rufen geprägt war. Wie originell! Wenn ich in's Stadion gehe, feuere ich meinen Verein an!

    Das nächste Ding ist der Bengalo nach dem 0:1...Es ist so lächerlich. Da werden Dinge, die in weiter südlich gelegenen Stadien an der Tagesordnung sind, zum Spiel dazu gehören und einfach schön sind, als "Randale" bezeichnet. War wirklich so...

    Solidarität mit Deniz Naki! Wer sich diesen intoleranten Scheiß der Rostocker die gesamte Zeit reinziehen muß, sei es auch nur von der Bank aus, muß eben mal Luft raus lassen. Haben ca. 500 Rostocker, nur wesentlich krasser, nach dem Spiel auch gemacht.

  • H
    heine

    ich hab in der tv-übertragung, auch wenn die gesänge gedämpft wurden, nur "jude,jude" und schlimmste gewaltandrohungen gehört. und daß, profifußballer ein nervenkostüm haben, muß einem gesunden menschen wirklich klar sein.

  • MB
    Mr. Burns

    So sind sie doch schon immer die Pauli-Ektoparasiten, erst zur Eskalation beitragen und dann nach Begleitschutz schreien. Deniz Naki sperren!

  • B
    Bußfallschnecke

    Mein Vorschlag:

     

    Wenn das Aufeinandertreffen der immer gleichen Vereine stets von Randale begleitet ist wird das Spiel von vornherein mit 0:0 gewertet und muß gar nicht mehr ausgetragen werden.

    Zudem könnte man das Gegenteil einer Städtepartnerschaft einführen, erste Kandidaten wären Rostock und der Stadtteil von Hamburg der da heißt Sankt Pauli.

  • M
    Mallord

    ach das liest sich so schön .. ich seh es dirket vor dem geistigen auge .. die engelsgleichen fussballverehrer des vereins des heilgen paulus, schweben harfe spielend, nichts böses ahnend, schlechtes denkend ... in den fussballniederungen der ostdeutschen küstenprovinz ein .. und werden .. völlig überaschend .. vom ohnehin schon übel beleumundeten, kahlrasierten, ostzonalen kickerprekariat aufs übelste vertrimmt ..

     

    .. ja .. so MUSS es gewesen sein .. zumindest wenn man dem schreiber dieses artikels seinen naiv-kindlichen schrieb abnimmt ..

     

    .. liest sowas eigentlich mal jemand gegen?

    oder darf bei der online-ausgabe jeder wie er glaubt ..??

  • H
    hansafan

    ganz große Berichterstattung:)

    die freidlichen St.Pauli-fans. wie schon gesagt, ganz friedlich mal bissl was anzünden und gen Rostocker Tribüne schmeißen. Super.

     

    Aber eigentlich möchte ich auf die Ankunft der St. Pauli fans eingehen. Es kam um 18.15 nicht zu Ausschreitungen mit der Polizei sondern zu Ausschreitungen VON der Polizei. Die Fans einfach irgendwo aufzuhalten 1,5h einfach warten zu lassen und keine Informationen raus zu geben ist total super. Das das an Provokation grenzt ist verständlich. Dann laufen die Polizisten einfach in die Menge und wundern sich wenn es dann hektisch wird.

     

    Ich reise seit Jahren oft zu Hansaspielen und habe mich schon oft über den Nutzen gewisser Polizeiaktionen wundern müssen aber gestern haben die Hunderschaften und besonders die Einsatzleitung mal wieder richtig großes Kino gespielt.

     

    Die Heimfans auszusperren und dann zu erwarten das alle gemütlich Tee da im Schlamm vorm Stadion trinken kann doch wohl nicht sein...

     

    schade das es immer soweit kommen muss...

  • L
    Lars

    Wenn man sich stundenlang nichts anderes anhören darf als "Scheiß St. Pauli, scheiß St. Pauli" und das nicht gerade auf sportlich-rivalisierende Art vorgetragen und sich dazu noch irgendwelche hämischen Sprüche wie "Hals und Beinbruch" im Bezug auf das Unfallopfer in Aachen durchlesen muß dann ist ein Knallkörper eine wirklich noch harmlose Reaktion darauf. Und Bengalos nach Toren empfinde ich nicht als Randale, in allen anderen Ländern der Welt ist das ein völlig normaler Torjubel. Ich halte das bei ALLEN Vereinen für ok, nicht nur bei St. Pauli, um das mal klarzustellen. Der Bengalo flog zudem in den menschenleeren Bereich der Ränge, nicht auf gegnerische Fans. Was viele vielleicht gar nicht wissen:

    Man muß diese Dinger irgendwann wegschmeißen, denn die Dinger brennen so weit runter, daß man hinterher sonst keine Hand mehr hat.

     

    Die einzigen, die sich gestern im Stadion wieder knappe 120 Minuten aufgeführt haben wie die letzten Menschen waren die Rostocker. Darüber verliert aber die Presse kaum ein Wort, denn das DSF hielt es ja nur für nötig, den Böller und den Bengalo zu erwähnen. Wenn's nicht leuchtet oder Peng macht sind es halt keine medientauglichen Fußballausschreitungen, oder wie ist das?

    Und jetzt komm mir keiner mit "Das muß man mal aushalten". Wer sich 120 Minuten stillschweigend verbal und optisch provozieren lässt ist entweder cool wie ein kreufahrtschifframmender Eisblock oder feige.

  • P
    Pflichtethiker

    @AlteSchule:

     

    Wenn irgendjemand keine Ahnung hat von den Vorgängen gestern, sollte er am besten nichts dazu sagen. St.Pauli hat den besten Sturm der Liga (26 Tore, danach kommt Bielefeld mit 22 Toren). Naki brauchte auch nicht 77 Minuten um ein Tor zu schießen, sondern 19, denn er wurde erst in der 65. Minute eingewechselt. Und er traf auch nicht nach einem Freistoß sondern nach einer Vorlage von Ebbers.

    Und, liebe AlteSchule, Bengalische Feuer sind keine Feuerwerkskörper, desweiteren wurden sie aus beiden Blocks gezündet.

    Also, entweder besser informieren oder einfach mal die .... halten!

  • MN
    mike ness

    In Anbetracht der widerlichen "Choreographie" der Rostocker, in der eine St. Pauli Puppe über eine Brüstung gehängt wird, mit den Worten "Hals und Beinbruch...." (im August war ein Paulianer bei einem Unfall im Stadion schwer verunglückt), in Anbetracht minutenlanger Sprechchöre "nur nach Hause kommt ihr nicht" und in Anbetracht ständiger Feuerzeugwürfe auf die St.Paulispieler habe ich durchaus Verständis für die Geste des 20jährigen Deniz Naki. Er wird eine interne Strafe bekommen, aber ich bin froh, dass es noch normale menschliche Reaktionen gibt.

    Ich habe noch nie widerlicheres Fussballvolk als in Rostock gesehen.

  • F
    Fan

    Solche Kommentare, wie von dem Nutzer "alcibiades" führen zu solchen Ausschreitungen. Wer so verantwortungslos gegen die Hansafans hetzt, sie als kollektiv intolerant abstempelt und sagt, man könne sie gar nicht genug provozieren, der ist in meinen Augen kein Fußballfan.

    Genau solche unüberlegten Kommentare forcieren Gewalt.

  • A
    AlteSchule

    Ihre friedlichen Pauli-Fans haben ganz friedlich Feuerwerkskörper gezündet und auf Stadionbesucher geworfen. Unterstützt durch den besten Sturm der 2. Liga Naki. Der im übrigen 77 Minuten brauchte um ein Tor nach Freistoß zu erzielen. Vielen Dank für die gnadenlose Recherche. Die TAZ bekommt immer mehr den Anschein der (un)abhängigen Berichterstattung. Aufpassen Leute

  • A
    alcibiades

    Das darf der, der Deniz Naki. Den intoleranten Haufen von Rostock kann man gar nicht genug provozieren, und noch was: Fussball spielen immer noch die Fussballspieler, um die geht es bei einem Spiel, nicht um die rückständige Weltsicht der Rostocker Fans. Generell ist die ewige Gewalt bei Fussballspielen aber natürlich saublöd.