■ Medienschau: Rosige Aussichten für Ostanatolien
Der Journalist Sadi Özdemir der nationalistischen Tageszeitung Türkiye (Frankfurt) berichtete über die goldene Zukunft Ostanatoliens, welches wirtschaftlich im Vergleich zum Westen des Landes noch immer darnieder liegt. „In den kommenden zehn Jahren wird Ostanatolien zu einem der bedeutendsten ökonomischen und strategischen Zentren dieser Welt werden. Der Osten der Türkei wird in einigen Jahren zum Zentrum für Energiegewinnung, Baumwolleanbau und Nahrungsmittelerzeugung werden. Trotz des Terrors wurde über die ganzen Jahre hinweg beständig in die Verbesserung der Infrastruktur investiert. Neben der Verbesserung des Straßennetzes wurden Flughäfen gebaut, und auch am GAP-Projekt [südostanatolisches Stauddammprojekt; Anm. d. Red.] wurde beharrlich weitergebaut. (...) Im Jahr 2010 wird das letzte Teilstück des GAP fertiggestellt sein. Dann werden 55 verschiedene Nahrungsmittel angebaut werden können, welche einen erheblichen Exportschub versprechen. (...) Im Jahr 2010 wird ein Betrag von 6,6 Mrd. Dollar aus dem Verkauf von Nahrungsmitteln erwartet. Dies verspricht weitere Reinvestitionen in die Region und wird sich auf die gesamte türkische Wirtschaft positiv auswirken. Neben der Erdölpipeline aus Aserbaidschan wird nun auch eine Erdgasleitung, die Gas aus Turkmenistan, Rußland und dem Iran transportieren wird, quer durch Ostanatolien gebaut. Aufgrund dieser Pipeline wird es ein leichtes sein, den Energiebedarf neu entstehender Industriezentren und der größer werdenden Städte zu garantieren.“ (...) 5. 5. 1997
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