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■ Rosi Rolands Bremer GeschichtenVorlieben der AfB-Gründer

Harald Krabbenhöft ist Bürgermeister und CDU-Chef von Satrup, das ist ein 3000-Seelen-Nest im schönen Angeln zwischen Schleswig und Flensburg hinter der Schlei-Bucht. Warum uns der Mann interessiert? In Satrup ist der frühere SPD-Politiker und jetzige „Arbeit-für-Bremen“-Gründer Andreas Lojewski Mitglied der CDU geworden, nachdem er aus der Bremer SPD ausgetraten war. Nur schwach erinnert sich Krabbenhöft an den Neuzugang: „Der ist vor zweieinhalb Jahren bei uns aufgetaucht und het secht, nun kommt er zur CDU. Ist aber nicht sonderlich aktiv gewesen.“ Der Bürgermeister ist aber auch nicht auf Lojewski zugegangen: „Wir in Satrup warten lieber ein bißchen ab“, und außerdem seien schon alle Plätze für die Kommunalwahl vergeben gewesen. Daß Lojewski sich in Bremen nicht bei der CDU gemeldet hat, sondern konkurrierend zur CDU kandidieren will, wundert den Schleswig-Holsteiner nicht: „Die CDU in Bremen ist doch schließlich ganz anders als die CDU in Schleswig-Holstein.“ Gestern Nachmittag hat Lojewski bei seinem CDU-Vorsitzenden angerufen und mitgeteilt, daß er ausgetreten und ihm heute abend erklären wolle, wie alles gekommen sei.

Etwas erklären muß möglicherweise auch AfB-Gründerin Karla Hense-Brosig. Sie gehört zu den DAG-Betriebsräten bei den Stadtwerken, die sich im Oktober 1993 heftig dagegen gewehrt hatten, daß die Stadtwerke zur Rettung der Klöckner-Werke beitragen, indem sie sich am „Interessenten-Modell“ beteiligen und Anteile übernehmen. „Wir wollen uns nicht an Klöckner beteiligen. Das ist der Anfang vom Ende der Stadtwerke Bremen-AG“, stand damals auf einem Flugblatt, unterschrieben u.a. von Hense-Brosig. Ein solidarischer Beitrag zur Rettung von Klöckner? Kein Denken daran: „Wir wollen unser Unternehmen nicht auf Gedeih und Verderb mit einem unbekannten Risiko belasten.“

Sidmar wollte damals zunächst nur ein Viertel übernehmen. „Wenn Firmen wie die Stadtwerke oder der Vulkan nicht Klöckner-Anteile übernommen hätten, wäre das Interessentenmodell möglicherweise nicht zustandegekommen“, sagt Hütten-Betriebsrat Eike Hemmer heute. Wäre die Hütte dicht gemacht worden - tausende von Arbeitsplätzen wären verloren gegangen.

Ein Glück für Bremen, daß „Arbeit für Bremen“ und die DAG-Betriebsrätin damals keinen Einfluß hatten, findet jedenfalls Rosi Roland

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