: Roland Bergers Beratung
betr.: „100.000 Leser sind möglich“, Unternehmensberater Roland Berger im taz.mag vom 11. 2. 06
Das ist aber nett von Herrn Berger, der taz so ein gutes „Zeugnis“ auszustellen. Davon abgesehen, dass man das Kratzen der Ghostwriter-Feder in jedem zweiten Satz hört, habe ich mich sehr darüber geärgert, dass man Herrn Berger die Möglichkeit gibt, sich (wieder) als liberaler Charmeur zu präsentieren – was ihm (leider) viel zu oft die Türen geöffnet hat, denn dann kam seine „Beratung“ und die heißt: „Hauptsache, es gibt Kohle – für den Chef“. Beliebte „Ratschläge“ sind dann „Standortverlagerung“ und „Kostenreduzierung“ – sprich Arbeitsplatzvernichtung. Dafür liefern Berger und seine „Strategie-Konsultanten“ unermüdlich den theoretischen Überbau. Die Spur der Verwüstung, die sie damit in der deutschen Wirtschaft hinterlassen haben, wäre es wert, endlich einmal genauer untersucht zu werden – vielleicht von der taz!? PHILIP GASSMANN, München
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