: Rocker-Randale
PROVOKATION Rocker im Restaurant überfallen: „Mongols“ mischen die „Hells Angels“ auf
Wieder Randale in der Rockerszene: Zwischen verfeindeten Motorradclubs ist es am Freitagabend in der Bremer Innenstadt zu einer Schlägerei gekommen. Die Polizei nimmt die zweite Auseinandersetzung unter den Rockergruppen innerhalb einer Woche sehr ernst. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die führenden Köpfe des Clubs Mongols und sollen zu einem Vereinsverbot führen.
Rund 30 Mitglieder der Mongols hätten etwa 50 Mitglieder der Hells Angels und Red Devils vor und in der im Indianer-Style gehaltenen Gaststätte „Manitu“ in der Hankenstraße plötzlich mit Holzlatten attackiert, teilte die Polizei am Samstag mit. Zwei Mitglieder der Red Devils wurden dabei verletzt und kamen in Krankenhäuser. Die Polizei bezeichnete die Mongols als unberechenbar.
Die Beamten nahmen nach der Prügelei drei Tatverdächtige fest, die kurze Zeit später aber wieder auf freien Fuß kamen. In der Nähe der Gaststätte fanden die Polizisten dann mehrere Holzlatten. Die Rocker der Mongols und Personen aus ihrem Umfeld seien offenbar mit angemieteten, teuren Autos angereist und starteten überfallartig den Angriff, hieß es in der Polizeimitteilung.
Warum es zu dem Streit kam, war unklar. Ob es möglicherweise um Gebietsansprüche geht oder ein Racheakt dahinter steckt, müssen die Ermittlungen ergeben. Rockergruppen wie die Hells Angels und die Red Devils werden bei der Polizei von Spezialabteilungen für „Organisierte Kriminalität“ beobachtet.
Bereits am vergangenen Wochenende musste die Polizei in Bremen eingreifen, um eine Auseinandersetzung zwischen den Rockergruppen zu verhindern. Es hatte rund 60 Festnahmen gegeben. Zuvor war die Lage zwischen den rivalisierenden Clubs in dem Gebiet aus Sicht der Polizei allerdings weitgehend ruhig.
dpa, taz