Rockelmann &: Papier, Macht, Arbeit
Papier ist hier nicht nur Zeichengrund, sondern wird beschnitten, verklebt, mit Öl behandelt, zum Relief geformt. Die von Andy Holtin kuratierte Gruppenausstellung „Paper/Work“ bei Rockelmann & kehrt die materiellen Eigenschaften des Mediums heraus. Danielle Mysliwiecs Arbeit „Study for Nocturne“ (2015) zum Beispiel bekommt mittels eines schwarzen Ölauftrags eine Latex-artige Aura. Dieses Gummi-Papier wurde scheinbar von Hand in kleinste Sektionen gerastert, wölbt sich in den Raum und zeigt eine eigenwillige Haptik. Bei „KW 36/07“ und „OT (48/09)“ von Sebastian Biskup handelt es sich dagegen ganz einfach um Grafit auf Abpauspapier: Im komplexen Schichtverfahren schachtelt er abstrakte Umrisse von Werbebildern zu räumlicher Tiefe übereinander. Von tiefer Bedeutung auch Matthew Kenyons Notepads: Auf für das US-Justizsystem typischen gelben Notizblöcken schleust er die Namen von getöteten Zivilisten des Irakkrieges als mikroskopisch feingedruckte Schreiblinien in die Büros im Regierungsviertel in Washington DC ein. NYM
Bis 23. 1., Do–Sa, 13–18 Uhr, Schönleinstr. 5
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