: Riß in der Pipeline
■ Woher der Riß kam, ist weiter unklar
Naumburg/Weißenfels (AFP) – Ein Riß in der Pipeline hat am Freitag die Ölhavarie an der Autobahn A 9 nahe Leipzig ausgelöst. Wie die Staatsanwaltschaft in Naumburg gestern mitteilte, ist die Schadstelle zwei Meter lang und sechs Zentimeter breit. Ungeklärt sei noch, wie der Riß entstehen konnte. Die Rohrteile werden vom TÜV Sachsen-Anhalt untersucht.
Die Entsorgungsarbeiten wurden unterdessen fortgesetzt. Wie das Landratsamt Weißenfels mitteilte, wurden auf der Sondermülldeponie in Leuna weitere Lagerungsmöglichkeiten für die vergiftete Erde geschaffen. Ein Teil der abgetragenen Erde war am Wochenende auf die Deponie Halle- Lochau zur Entgiftung mit Hilfe von Mikroorganismen transportiert worden. Inzwischen werde geprüft, ob eine mikrobielle Reinigung auch an der Unfallstelle selbst vorgenommen werden kann, hieß es im Landratsamt. Durch den Austritt von mindestens 100.000 Litern Öl war der Boden beidseitig der Autobahn auf einer Fläche von mehreren Fußballfeldern verseucht worden. Wegen drohenden Regens wurde die Unfallstelle großräumig abgedeckt, um eine Gefährdung des Trinkwassers durch Auswaschung der Schadstoffe auszuschließen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft war das beschädigte Rohr 1970 verlegt worden. Dem Betreiber zufolge sei die Leitung monatlich überprüft worden. Die letzte Kontrolle habe Anfang August stattgefunden.
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