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Rieseninteresse an Windanlagen

Bonn (dpa/taz) - Die Nutzung der Windenergie in der BRD ist nach Überzeugung von Forschungsminister Riesenhuber (CDU) „im Aufwind“. Bisher wurden 250 zum großen Teil kleinere Anlagen mit einer Energieleistung von zusammen 25 Megawatt vor allem an der Küste errichtet. Über 700 Förderanträge für 1.000 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 90 Megawatt sind zu dem 1989 gestarteten 100-Megawatt -Förderprogramm bisher eingegangen.

Wie Riesenhuber am Donnerstag berichtete, wurden davon aber nur 300 Anträge genehmigt. Wegen der großen Nachfrage ist ab 1991 eine Verdoppelung des Programms auf 200 Megawatt installierter Leistung vorgesehen. Die meisten Antragsteller (82 Prozent) sind zugleich Endverbraucher, vielfach Landwirte und kleine Gewerbetreibende. 13 Prozent der Anträge stammen von Stromunternehmen. Auch in der DDR sind bereits Projekte geplant, so ein erster Windpark bei Rostock.

Nach der Wasserkraft sei Windenergie heute diejenige erneuerbare Energie mit der größten Wirtschaftlichkeit. So seien Stromerzeugungskosten von 20 Pfennig pro Kilowattstunde an der Küste erreichbar und mit Strom aus Kohlekraftwerken vergleichbar. Bei Großanlagen ab 800 Kilowatt Leistung könnten die Kosten sogar auf 15 Pfennig gesenkt werden. Eine Kilowattstunde Strom aus Wind spare ein Kilogramm des Treibhausgases Kohlendioxid ein.

Probleme sieht Riesenhuber noch bei den Baugenehmigungen wegen der Einsprüche von Nachbarn. Die Getriebe müßten leiser werden.

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