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Riesen-Airbus wird gebaut

HAMBURG taz ■ Das neue größte Passagierflugzeug der Welt soll künftig Airbus A3XX heißen und nicht mehr Boeing 747 Jumbo Jet. Das ist seit gestern offiziell. Nach allerhand internem Feilschen haben sich die Eigner des brandneuen EU-Luftfahrt- und Rüstungsriesen EADS auf den Bau geeinigt. Airbus wird in eine französische Aktiengesellschaft umgewandelt. Weil die beteiligten Staaten dem Konsortium bei der Entwicklung des A3XX mit Milliardensummen unter die Arme greifen werden, hatten sie ein Wörtchen bei der Verteilung der Arbeitsplätze mitzureden.

Das Ergebnis ist ein Kompromiss zwischen Toulouse und Hamburg. Und die Tragflächen werden in Großbritannien hergestellt.

Hamburgs SPD-Wirtschaftssenator Thomas Mirow bejubelte die Pariser Verlautbarungen als „Jahrhundertentscheidung für den Standort“. Für den Bau des A3XX muss das Airbus-Werk erweitert werden. Dafür will die Stadt ein Drittel des letzten europäischen Süßwasserwatts Mühlenberger Loch an der Elbe opfern. Und eventuell auch die Ortschaft Neuenfelde südlich des Werkes. Naturschützer haben gegen diese Pläne vor dem Verwaltungsgericht bereits fast 200 Sammelklagen eingereicht.

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