■ Angst um den Job raubt Amerikaners Schlaf und Gesundheit: Rezession als Faust im Nacken
Rezession als Faust im Nacken
Minneapolis (ap) — Einer am Montag veröffentlichten Studie zufolge gaben jeweils vier von zehn Arbeitnehmern in den USA an, daß sie im Beruf sehr oder sogar extrem streßbelastet seien. 39 Prozent sagten, sie möchten ihre Arbeit aufgeben, 46 Prozent hingegen haben Angst um ihren Job und fühlen sich deshalb genötigt, sich besonders anzustrengen. Für die von der Versicherung Northwestern Life in Minneapolis erstellte Studie wurden 1.299 Mitarbeiter von willkürlich ausgewählten Firmen im ganzen Land befragt. „Wenn man die Auswirkungen der Rezession zusammenzählt, dann sind amerikanische Unternehmen zu Dampfdrucktöpfen geworden“, sagte die bei der Versicherung tätige Forscherin Peggy Lawless. „Übermäßig gestreßte Arbeitnehmer arbeiten nicht mehr so gut und fürchten sich mehr vor einem Arbeitsplatzwechsel.“ Der Studie zufolge sind schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit erkennbar. Von denen, die sich als sehr gestreßt bezeichneten, gaben 65 Prozent an, sie litten unter Erschöpfung, 45 Prozent klagten über Schlaflosigkeit. Muskelschmerzen und Depressionen sind weitere, häufig angeführte Erscheinungen. 21 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten sich während des vorangegangenen Monats mindestens einmal krank gemeldet. Die Hälfte aller Befragten klagte, der Streß verringere ihre Arbeitsproduktivität. 45 Prozent gaben an, sie müßten Überstunden machen, aber 34 Prozent sagten, sie würden trotzdem mit dem Arbeitsanfall nicht fertig. Die Studie ist Teil eines zweijährigen Forschungsprojekts.
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