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Revolutionäres Heiratsgutachten des FinanzministeriumsWann kommt die Lex Aschenputtel?

BERLIN afp/taz | Für die Ungleichheit bei der Einkommensverteilung in deutschen Haushalten sind „Heiratsentscheidungen von großer Bedeutung“. Das ergab ein Gutachten des wissenschaftlichen Beirats des Bundesfinanzministeriums, wie am Montag bekannt wurde. Die bisherige Situation: Arme heiraten Arme, und Reiche heiraten Reiche. Das bedeutet, dass Geringverdiener arm bleiben, da sie Geringverdiener heiraten, während Hochverdiener reich bleiben, weil sie Hochverdiener heiraten, erklären die Wissenschaftler. Zum Abbau der Ungleichheiten haben die Experten eine Empfehlung parat – die Lex Aschenputtel: Um die Verhältnisse aufzumischen, werden künftig Reiche und Arme nach Auswertung der Einkommensverhältnisse vom Bundesfinanzministerium verehelicht. Die Liebe ist damit vom Heiratsplan gestrichen. Wann die Lex Aschenputtel kommt, ist allerdings noch unklar.

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